Der Beruf Sozialbegleitung

Was ist Sozialbegleitung?

Sozialbegleitung ist eine leicht zugängliche, lebensweltorientierte Unterstützung im Alltag. Sozialbegleiter:innen begleiten Menschen in herausfordernden Lebenssituationen, stärken ihre Selbstständigkeit und fördern soziale Teilhabe. Der Beruf ist eidgenössisch anerkannt und der Tertiärstufe B zugeordnet.

Mehr über die Aufgaben einer Sozialbegleiter:in

Sozialbegleitung ist eine leicht zugängliche, lebensweltorientierte Begleitung und Unterstützung der Klient:innen im Alltag zu Hause, in der Freizeit oder bei der Arbeit.
Die sich rasch wandelnde Gesellschaft bedingt verstärktes soziales Engagement, denn immer mehr Menschen brauchen heute eine niederschwellige Begleitung in ihrem Lebensumfeld, um Herausforderungen zu meistern oder sich in anspruchsvollen Lebenssituationen zurechtzufinden.

Sozialbegleiter:innen bieten längerfristige Unterstützung im Alltag und fördern die Eigenverantwortung. Sie handeln im Auftrag von Institutionen, Kinder- und Erwachsenenschutzbehörden, sozialen Diensten, Gemeinden, Kirchen, privaten Organisationen oder Einzelpersonen im Rahmen der persönlichen Assistenz.

Der Beruf ist seit 2010 im Schweizerischen Bildungssystem in der Tertiärstufe B, höhere Berufsbildung, eingeordnet und vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) eidgenössisch anerkannt.

Kompetenzen einer Sozialbegleiter:in

Sozialbegleiter:innen vereinen fachliche, methodische und persönliche Kompetenzen, die eine professionelle Begleitung im Alltag, in Krisen und über längere Zeiträume ermöglichen.

Mehr über die Aufgaben einer Sozialbegleiter:in

Sozialbegleitung orientiert sich an der Lebenswelt der Klient:innen und bietet alltagsnahe Unterstützung im direkten Umfeld der begleiteten Personen. Sie geht von ihren Anliegen, Bedürfnissen und Zielen aus und arbeitet überwiegend aufsuchend sowie ausserhalb stationärer Strukturen.

Sozialbegleiter:innen sind Fachleute für länger dauernde, verlässliche Begleitprozesse von Einzelpersonen, Familien und Gruppen.
Sie:

  • unterstützen im Alltag, bei der Freizeitgestaltung und bei der sozialen/beruflichen Integration

  • fördern Selbstbestimmung, Ressourcen und Teilhabe

  • gestalten tragfähige und professionelle Beziehungen

  • handeln transparent und reflektiert

  • beziehen Angehörige und das Umfeld ein

  • planen, dokumentieren und evaluieren ihre Arbeit

  • vernetzen sich mit Sozialarbeit, Pflege, Gesundheitswesen

  • setzen sich mit berufsethischen und sozialpolitischen Fragen auseinander

  • gehen professionell mit Belastungen und Spannungsfeldern um

  • reflektieren ihr eigenes Handeln regelmässig

Im Zentrum steht immer die Selbstbestimmung der Klient:innen.

Wo Sozialbegleiter:innen arbeiten

Sozialbegleiter:innen sind in vielen Bereichen tätig, u. a. in der Alltagsbegleitung, Spitex, Wohn- und Arbeitsintegration, Seniorenbegleitung, IV-Assistenz, Migration/Asyl, Gassenarbeit, Sozialdiensten und vielem mehr.

Gesamte Liste der Arbeitsfelder

Sozialbegleiter:innen arbeiten in vielen Bereichen:

  • Alltagsbegleitung von Einzelpersonen und Familien
  • Begleitetes und betreutes Wohnen
  • Spitex (Entlastungsdienst und Psychiatrie-Spitex)
  • Wohn- und Arbeitsintegration für Menschen mit kognitiver, psychischer oder körperlicher Beeinträchtigung
  • Begleitung von Senioren und betagten Menschen zu Hause, im Alterszentrum oder im Pflegeheim
  • Schulen und Bildungseinrichtungen
  • IV-Assistenz
  • Begleitung von Migrant/innen, Asylsuchenden und Flüchtlingen
  • Bewährungshilfe
  • Gassenarbeit (z.B. Notschlafstelle)
  • Aufsuchende Jugendarbeit
  • Integration von Erwerbslosen (z.B. Beschäftigungsprogramm)
  • Sozialdienste (kommunal, regional, kirchlich etc.)
  • Kindes- und Erwachsenenschutz
  • Suchtbereich
  • Spital (z.B. Begleitung von Patient/innen)
  • Frauenhäuser (Begleitung von Frauen und Müttern mit ihren Kindern)
  • Fachstellen für Hörbehinderte, sowie für Sehbehinderte und Blinde
  • usw.