Sequenzen der Ausbildung
An unserer Schule steht entsprechend dem anerkannten Berufsbild das kompetenzorientierte Lernen im Vordergrund. Die Ausbildung zur Sozialbegleiterin/zum Sozialbegleiter umfasst verschiedene Kompetenzfelder. Diese werden über die gesamte Ausbildung in themenspezifische Unterrichtssequenzen gegliedert und anhand von Theorie und Praxis mit unterschiedlichen Lehrmethoden vermittelt.
Selbstmanagement und Persönlichkeit _ 12 Tage
Wer im Beruf mit andern Menschen und ihren Problemen in Kontakt kommt, muss lernen professionelle Beziehungen zu gestalten. Grundlage dafür ist die Selbstreflexion. Ausgangs- und Schlusspunkt der Ausbildung bildet deshalb die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit und Biografie, mit dem eigenen Lernen, mit berufsethischen Fragen und mit der beruflichen Gesundheitsförderung. Die sorgfältige Klärung von Funktion, Rolle und Auftrag der Begleitung ist unabdingbar, um Menschen in sozialen Problemlagen angemessen zu begleiten. Die Studierenden lernen, zwischen ihrer eigenen Lebenswelt – den eigenen Werten und Normen – und derjenigen der Klientinnen und Klienten zu unterscheiden.
Sequenzen: Persönlichkeit und Biografie; Stressbewältigung; Berufsethik und Menschenrechte
Kommunikation und Gesprächsführung _ 14 Tage
Die Kompetenz, unter erschwerten und konflikthaften Bedingungen Gespräche zu führen, ist für die sozialbegleitende Berufspraxis grundlegend. Ob es sich um längere Beratungsgespräche, um interdisziplinäre Absprachen, um das Vereinbaren von Zielen oder um die Mitteilung von Informationen handelt, Sozialbegleiterinnen und Sozialbegleiter sind jederzeit gefordert, zielgruppengerecht und situationsbezogen zu kommunizieren.
Sequenzen: Kommunikation, lösungsorientierte und personzentrierte Gesprächsführung; Konfliktbewältigung
Methoden und Handlungsansätze in der Sozialbegleitung _ 26 Tage
In diesem Kompetenzfeld erwerben die Studierenden die Grundlagen methodischen Planens und Handelns in der Sozialbegleitung. Sie lernen, eine problematische Situation in ihrer Komplexität zu erfassen und, darauf aufbauend, eine Begleitung zu planen, durchzuführen und zu evaluieren. Die Studierenden lernen Methoden und Arbeitsinstrumente zur Gestaltung einer professionellen Begleitung kennen und erweitern ihre Handlungskompetenzen.
Sequenzen: Professionelles Handeln in der Praxis; Systemisches Denken und Handeln; Sozialraumorientierung; Empowerment; Projektmethodik; Arbeit in Organisationen
Fachwissen (Theorien, Modelle) _ 23 Tage
Sozialbegleiterinnen und Sozialbegleiter brauchen ein umfassendes Fachwissen, um professionell zu handeln. Sie müssen ihre Interventionen jederzeit begründen können. Auf Grund ihrer fachlichen Einschätzung erkennen sie das Besondere einer Situation, können diese richtig einschätzen und die notwendigen Maßnahmen reflektieren planen und umsetzen.
Sequenzen: Entwicklung und Sozialisation; Recht und Sozialwesen; Beeinträchtigungen; Psychopathologie und akute Belastungsreaktion; Sucht; Migration; Kindesschutz; Altersarbeit
Praxisberatung und Praxislernziele _ 4 Tage
Während der Ausbildung finden regelmässige Praxisberatungen statt. In der angeleiteten kollegialen Beratungsgruppe können sich die Studierenden autonom, kurzfristig und selbstverantwortlich beraten. Die Gruppen werden durch eine Dozentin oder einen Dozenten geleitet und moderiert. Dabei stehen Fragen aus der Berufspraxis sowie die Theorie-Praxis-Integration im Zentrum.
Die Lehrgangsverantwortlichen besuchen die Studierenden im ersten Jahr der Ausbildung an ihrem Arbeitsort und legen mit ihnen Praxislernziele fest.
Sequenzen und Themen: Praxisberatung; Ausbildung in der Praxis; Arbeitsplatzbesuche; Praxislernziele
Vorbereitung Berufsprüfung _ 3 Tage
Die Studierenden werden in die Vorgaben und Grundlagen der Berufsprüfung eingeführt und haben die Möglichkeit, schriftliche und mündliche Prüfungssituationen zu üben.
Themen: Orientierung und Vorbereitung Berufsprüfung; Planung und Prüfungsmanagement